10.12.2013:
Sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,
mit Freude haben wir die Beschlussvorlage 488/2013 zur Kenntnis genommen.
Der Ausbau der Ganztagesgrundschule geht stetig voran. Das ist gut so.
Ein fundierter Umstieg braucht aber Zeit. An einem Großteil der Grundschulen müssen
bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Viele Grundschulen begeben sich erst in
ein paar Jahren auf den Weg zur Ganztagesgrundschule.
Wir fordern den generellen Aufnahmestopp in den Horten um ein weiteres Jahr
auszusetzten. So geben Sie allen Betroffenen Einrichtungen die Möglichkeit sich
gut auf die Situation vorzubereiten und auch die richtigen Rahmenbedingungen zu
schaffen.
Der generelle Aufnahmestopp darf nicht erneut ausgesprochen werden. Viele Schulen
sind jetzt noch nicht ausreichend auf die neue Situation vorbereitet:
Beispiele sind unter anderem:
Dies sind nur zwei von vielen Beispielen.
Wo sollen diese Kinder betreut werden?
Sie stellen die Eltern vor ein gewaltiges Betreuungsproblem verbunden mit großem
logistischem Aufwand, wenn Sie den Aufnahmestopp kategorisch aussprechen. Zusätzlich
ist das Prinzip der kurzen Wege zur Schule so oftmals nicht durchsetzbar.
Solange eine adäquate Ganztagesbetreuung von Schul- bzw. Hortkindern an
Einrichtungen der Schule nicht sichergestellt ist weil einige Schulen sich erst in der
Zukunft für einen Umstieg entscheiden, darf der Aufnahmestopp für Horte nicht
erneut ausgesprochen werden!
Die Akzeptanz für die Ganztagesschule unter den Eltern, gewinnen Sie, in dem Sie
zeigen, dass ein sanfter Übergang von den Horten in ein Schülerhaus gewährleistet ist.
Ein genereller Aufnahmestopp für alle städtischen Horte bewirkt das Gegenteil.
Aktuell können die Schulen vor Ort nicht alle Kinder versorgen. Die Horte sind ein
wichtiger Bestandteil in der Betreuung. Hier werden oftmals nicht nur Kinder aus einer
Schule sondern von mehreren Schulen im Stadtbezirk aufgenommen.
In der Schulkind Betreuung haben sich Verbesserungen ergeben. Diese sind noch lange
nicht ausreichend. Der Anteil der Hortplätze liegt bei 19,1%, durch die Schulkind
Betreuung an Ganztagesschulen und Schülerhäusern kommen nochmals 36% dazu.
Fällt die Hortbetreuung nun weg, sind über 50% der Schulkinder nicht betreut.
Wir fordern Sie auf dem Antrag 433/2013 auf Aussetzung des Aufnahmestopps der
Horte um weitere zwei Jahre, bis zum Schuljahresbeginn 2015/2016 zu zustimmen.
Nur so werden bestehende Strukturen nicht zerschlagen. Es gibt allen Beteiligten die
Möglichkeit und Chance, die Umstrukturierung in Ruhe aufzubauen und nur so den
gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Zum Wohle der Betreuungsqualität.
Mit freundlichen Grüßen
Julia Hilgendorff
für den
Gesamtelternbeirat der städtischen Tageseinrichtungen und Horte