Themen des GEB

Offener Brief aufgrund der aktuellen Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst

Schließungen in KITAs kennen wir Eltern aufgrund von Fachkräftmangel und Krankheitsausfällen zur Genüge. Daher erzeugt ein Streik KITAs für weiteren Stress bei uns Eltern. Dennoch verstehen wir die Notwendigkeit des Streikes der Fachkräfte für bessere Arbeitsbedingungen und damit auch für bessere Rahmenbedingen unserer Kinder bei der frühkindlichen Bildung.

Wir als Gesamtelternbeirat der städtischen Kindertageseinrichtungen, Schülerhäuser und Horte in Stuttgart haben daher vor dem Equal Pay Day (07. März) und dem Frauentag (08. März) direkt an die beiden Verhandlungsparteien, Ver.di und vka gewand, um diese an Ihre Verantwortung den Kindern und Eltern gegenüber erinnert und an eine schnelle und faire Lösung appeliert. Ebenso haben wir die Gemeindeverwaltung über unser Vorgehen informiert.

Offener Brief an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände VKA, an den Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, an die Gemeindeverwaltung der Stadt Stuttgart als Arbeitgeber und zur Kenntnis an das Jugendamt

Betreff: Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst – Einigung im Sinne der Kinder,
Eltern und Fachkräfte

Sehr Damen und Herren der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände VKA,
sehr Damen und Herren des Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,
sehr geehrte Oberbürgermeister Dr. Nopper,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Fezer,

als Gesamtelternbeirat der städtischen Kitas in Stuttgart wenden wir uns mit diesem offenen Brief an Sie, um unsere tiefe Besorgnis hinsichtlich der aktuellen Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst zum Ausdruck zu bringen.

Wir haben großes Verständnis für die berechtigten Forderungen der pädagogischen Fachkräfte nach besseren Arbeitsbedingungen, fairer Bezahlung und mehr Anerkennung ihrer wertvollen Arbeit. Gleichzeitig stehen wir als Eltern vor großen Herausforderungen, wenn Betreuungsangebote durch häufige Streiks in Verbindung mit dem gegebenen Personalmangel entfallen.

Die frühkindliche Bildung ist ein essenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie legt den Grundstein für die Entwicklung unserer Kinder und damit für die Zukunft unserer Stadt. Schon jetzt ist die Betreuungssituation in Stuttgart über die Maßen angespannt – es fehlen über 3000 Kitaplätze, sehr viele Fachkräfte und langfristige Konzepte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Ein weiteres Verzögern einer nachhaltigen Lösung darf nicht auf dem Rücken der Kinder und Eltern ausgetragen werden.

Wir fordern Sie daher eindringlich auf, im Sinne aller Beteiligten schnellstmöglich eine faire und tragfähige Einigung mit den Beschäftigten zu erzielen. Eine Lösung, die sowohl die berechtigten Interessen der Fachkräfte berücksichtigt als auch sicherstellt, dass Kinder eine verlässliche, qualitativ hochwertige Betreuung erhalten.

Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen – für unsere Kinder, für die Zukunft der frühkindlichen Bildung und für ein Land, das den Wert dieser Arbeit erkennt und entsprechend handelt.

Gez. Der Gesamtelternbeirat der städtischen Kindertageseinrichtungen, Horte und Schülerhäuser
in Stuttgart

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