Sehr geehrte Damen und Herren,
die Eltern in Stuttgart waren in den letzten sechs Wochen seit Einführung der Corona-Verordnung und der damit verbundenen Schließung aller Kindertageseinrichtungen und Schulen erheblichen Mehrbelastungen ausgesetzt.
Viele Eltern berichten von Überlastungen, die durch Home-Office bei zeitgleicher Betreuung der Kinder entstehen. Bei anderen entsteht sie durch finanzielle Sorgen wegen unbezahlter Zwangsurlaube, Kurzarbeit oder die Angst vor Job-Verlust, wenn sie nicht im Home-Office arbeiten können und wegen geschlossener Kindertageseinrichtungen zuhause bleiben müssen. Die betroffenen Kinder erleben all das mit.
Dem GEB ist bewusst, dass aufgrund nicht ausreichender wissenschaftlicher Erkenntnisse für alle der Umgang mit der Corona-Pandemie schwierig ist. Wir haben uns als GEB für die richtige und wichtige Entscheidung ausgesprochen, dass die Kindertageseinrichtungen mit Einschränkungen der Notbetreuung bis auf weiteres geschlossen bleiben.
Die immer weiter verlängerten Kontaktsperren führen jedoch auch dazu, dass z.B. Einzelkinder sich nicht weiter mit Gleichaltrigen sozial und psychologisch entwickeln können. Die meisten Kinder betrifft der Wegfall der Spielplätze und Freizeitangebote. Je kleiner das Kind, desto größer sind die Auswirkungen für die einmal begonnene Entwicklung, weil es einmal erlernte Dinge auch wieder verlernen kann.
Jetzt ist die Politik am Zug, Lösungen anzubieten.
Deshalb fordert der GEB:
Zeigen Sie uns Eltern, dass Sie unsere Mehrbelastung und unsere Mühe zu schätzen wissen und handeln Sie dementsprechend, indem Sie auf die Nöte der Eltern eingehen.
Herzliche Grüße,
Gez. Der Gesamtelternbeirat